36. Internationales Filmfest Dresden: Landesbeauftragte fördert Ausstellung zur nonkonformen Kunst in der DDR

3/2024 Datum 09.04.2024

Am Dienstag, den 16. April 2024, beginnt das 36. Filmfest Dresden unter dem Motto „Dreaming Utopia“, das bis zum 21. April etwa 370 Kurzfilme aus 62 Ländern an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet zeigt. Im Mittelpunkt stehen in diesem Jahr Krisen, aber auch Träume und Versuche, eine bessere und gerechtere Welt zu gestalten.

Die Sächsische Landesbeauftragte fördert die parallel zum Filmfest laufende Ausstellung „Dreamer 2024“ im Kunsthaus Raskolnikow e.V., die Filme, Fotocollagen, Malerei und Papierarbeiten von Erich-Wolfgang Hartzsch gemeinsam mit Skulpturen, Filmen und Papierarbeiten der zeitgenössischen Künstlerin Juliane Vowinckel präsentiert. Der 1952 in Chemnitz geborene Hartzsch gehörte in der DDR zur oppositionellen Kunstszene und konnte nur im Untergrund, im Privaten und in der Kirche ausstellen. Hartzsch stellte nur in der Karl-Marx-Städter Galerie Oben aus, die als einzige Galerie in der DDR alternative, nonkonforme Künstler präsentierte. Von Erich-Wolfgang Hartzsch werden am 17. April um 19 Uhr im Rahmen des Filmfests zwei experimentelle Filme gezeigt. Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion mit dem Künstler sowie mit dem Filmwissenschaftler Dr. Claus Löser. Der Eintritt ist frei.

„DDR-Kunst ist umstritten. Vor ein paar Jahren kulminierten in Dresden hitzige Debatten im so genannten deutsch-deutschen Bilderstreit. Es ist längst überfällig, sich vom Bild der DDR-Kunst zu lösen, hin zur Kunst aus der DDR. Auch sollte die Darstellung facettenreicher sein, vielleicht indem der offiziellen DDR-Auftragskunst mehr alternative Positionen gegenübergestellt werden. Es gab sie, nur sind sie oft kaum bekannt. Dies zu ändern, ist eines unserer Anliegen, das wir mit der Förderung der Ausstellung verbinden“, meint die Sächsische Landesbeauftragte Dr. Nancy Aris.

Für das Dresdner Kurzfilmfestival vergibt die Landesbeauftragte 3 x 2 Freikarten, die für Vorstellungen der eigenen Wahl genutzt werden können. Bitte melden Sie sich unter. Weitere Informationen zum Filmfest, zu den Spielstätten und zum Ticketvorverkauf finden Sie hier.

 

Pressekontakt:
Magdalena Ermlich
Stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Tel.: +49 (0)351 493 3704 
E-Mail: magdalena.ermlich@slt.sachsen.de