Projekte und Kooperationen

Das Landesbeauftragtengesetz beschreibt die Aufgaben der Landesbeauftragten. Danach fördert sie die politische Bildung, um die Öffentlichkeit über den Machtapparat der SED, den Alltag in der DDR sowie über den politischen Widerstand und die Folgen der kommunistischen Diktatur zu informieren. Um dieser Aufgabe nachzukommen, unterstützt die Landesbeauftragte Projekte und Veranstaltungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

 

Schulen

Die Landesbeauftragte ist mit ihren eigenen Bildungsangeboten sachsenweit an Schulen aktiv. Daneben fördert sie Projekttage zu Themen der deutsch-deutschen Geschichte, die die Schulen selbst organisieren. Sie ermöglichen Schülern, Gedenkstätten zu besuchen, Fachvorträge zu hören, Zeitzeugen zu interviewen sowie sich selbst aktiv mit historischen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Am Lößnitzgymnasium Radebeul entstanden so im Nachgang eines Zeitzeugengesprächs mit dem Dresdner Mail-Art-Künstler Jürgen Gottschalk selbstgestaltete Postkarten, Interview- und Spielszenen. An der Katharina-von-Bora-Oberschule Torgau und dem Evangelischen Gymnasium Leukersdorf beschäftigten sich Schüler in dem Projekt „Schrei nach Liebe“ mit dem Leben von Jugendlichen in der DDR und dem Begriff der „Freiheit“. Daraus entstanden grafische Arbeiten, Interviews und Kurzfilme sowie eine kleine Wanderausstellung.

Die Landebeauftragte ist zudem fester Partner bei der Durchführung des Sächsischen Geschichtscamps. Seit 2012 bietet dieses jährlich Schülern aus der gesamten Bundesrepublik die Chance, an einzigartigen Orten spannende Themen zur Geschichte der deutschen Teilung und der Folgen für die Menschen zu erfahren.

 

Gedenkstätten, Aufarbeitungsinitiativen, Vereine

Die Kooperation mit Gedenkstätten, Arbeitsinitiativen und Vereinen ist für die Landesbeauftragte von großer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit der Erinnerungsarbeit. Im engen Austausch konzipiert, organisiert oder realisiert sie mit ihnen Veranstaltungen und Projekte oder unterstützt sie bei der Ideenfindung für neue Formate. In Einzelfällen fördert die Landesbeauftragte einzelne Forschungsvorhaben oder die Erstellung, Übersetzung und Umsetzung von Bildungsangeboten. Dabei ist sie in zunehmendem Maße auch für Akteure im kulturellen Bereich Ansprech- und Kooperationspartner geworden.

 

Publikationen

Die Landesbeauftragte verfügt über eine eigene Buchreihe und fördert zudem die Recherche, Erarbeitung und Veröffentlichung von Buchprojekten, die thematisch in sein Arbeitsfeld passen. Durch ihre Vernetzung mit Verlagen, Forschungseinrichtungen, Fachzeitschriften, Gedenkstätten und Autoren gelingt es ihr, die Aufarbeitung der DDR-Geschichte in verschiedene Gesellschaftsbereiche hineinzutragen und dadurch für die Öffentlichkeit stärker wahrnehmbar zu machen.

Die Landesbeauftragte fördert unter anderem folgende Publikationen:

Ebenso unterstützt die Landesbeauftragte Periodika wie die Gerbergasse 18 und Horch-und-Guck, Freiheitsglocke und der stacheldraht, die Fragen der Rehabilitierung von politischem Unrecht und Aspekte der Erinnerungspolitik aus der Perspektive von Opfern und Betroffenen diskutieren, über die Aktivitäten der unterschiedlichen Verbände informieren und dem themenbezogenen Austausch dienen.

 

Veranstaltungen

Die Landesbeauftragte unterstützt Einzelveranstaltungen und Veranstaltungsreihen, die sich mit der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit beschäftigen. Sie organisiert und fördert Buchvorstellungen und Lesungen, Podiumsdiskussionen, musikalische Auftritte, Fachvorträge und Vernissagen, um den von ihnen behandelten Themen eine Plattform zu bieten und somit in die Gesellschaft zu tragen.

 

Film

Das Medium Film spielt für die historische Aufarbeitung wie auch die politische Bildung eine wichtige Rolle. Mit Filmen lässt sich Geschichte erfahrbar machen und anders erfassen als durch reines Faktenwissen. Daher unterstützt die Landesbeauftragte ausgewählte Produktionen im Kurzfilm-, Dokumentar- und Spielfilmbereich, indem er sie inhaltlich berät oder finanziell fördert.

Die Landesbeauftragte förderte unter anderem folgende Projekte:

Darüber hinaus ist die Landesbeauftragte mehrjähriger Partner des Filmfestes Dresden sowie der Deutsch-Deutschen Filmtage der Partnerstädte Hof und Plauen.

 

Ausstellungen

Zum vielfältigen Beratungsfeld der Landesbeauftragten gehören auch Anfragen von Wissenschaftlern, Forschenden und Ausstellungsmachern. In dem Zusammenhang begleitete und förderte sie im Austausch mit den Trägern vor Ort die Sonderausstellung „Jugendwerkhof Königstein 1949 – 1955“ auf der Festung Königstein sowie die Dauerausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums in Werdau zum Thema „Opposition, Repression und Friedliche Revolution in der DDR – Der Weg zur Einheit“.  

 

Tätigkeitsbericht

Alle zwei Jahre legt die Landesbeauftragte einen Tätigkeitsbericht vor, der nicht nur über die von ihr erfüllten Aufgaben informiert, sondern auch einen Eindruck von ihren unterschiedlichen Arbeitsfeldern vermittelt.