Am 1. und 2. März kommt Dr. Ernest Kuczyński nach Reichenbach und wird im Goethe-Gymnasium und in der Weinholdschule mit Schülern zu Leben und Werk von Jürgen Fuchs arbeiten. Die Idee dazu wurde im letzten Jahr in Reichenbach geboren, als der Germanist und Deutschlandforscher aus seinem Buch „Sagen was ist!“ las.

Dr. Ernest Kuczyński hat sich in umfangreichen Publikationen dem Schriftsteller aus Reichenbach angenommen. Doch nicht nur als Forschungsobjekt inzeressiert ihn Jürgen Fuchs. Er möchte insbesondere auch jüngere Menschen für das Werk und die Lebens­geschichte von Jürgen Fuchs sensibilisieren und ihnen beides näherbringen: sein literarisches Schaffen und sein Wirken als Bürgerrechtler. Dazu hat er ein Konzept unter dem Titel „Jürgen Fuchs als Schriftsteller im Widerstand entwickelt. Die Schüler diskutieren in Gruppen Filmausschnitte, DDR-spezifische Begriffe, biographische Hintergründe und Textauszüge.

Der sächsische Landesbeauftragte fördert diese Art der Projektarbeit, denn so können die mit Jürgen Fuchs verbundenen Aspekte der DDR- und Regional-Geschichte einer jüngeren Generation besser zugänglich gemacht werden. Beim Verständnis der Geschichte sind biografische und regionale Zugänge wichtig.

„Jürgen Fuchs war in und für die DDR-Opposition eine zentrale Figur. Seine Gedichte waren wichtig. Heute kennen ihn nur noch wenige. Es lohnt sich, ihn neu zu lesen, ihn neu zu entdecken. Sein scharfer Blick auf die Gesellschaft kann auch heute noch Analyselust befördern und zu Zivilcourage und Widerspruchsgeist anspornen“, meint der Sächsische Landesbeauftrage zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Lutz Rathenow.

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