Morgen startet in der Gedenkstätte Hoheneck eine Reihe von Zeitzeugengesprächen mit Petra Weise, die vom Landesbeauftragten gefördert werden.

„Wir unterstützen es sehr, dass in Hoheneck, in der im Aufbau befindlichen Gedenkstätte, ein attraktives Programm angeboten werden kann. Dass ehemalige Gefangene am Ort ihrer Erniedrigung heute über das vergangene Unrecht aufklären können, ist ein wichtiges Zeichen. Zeitzeugengespräche sind auch deshalb so wichtig, weil in ihnen Vergangenheit und Gegenwart auf sehr lebendige Weise aufeinandertreffen. Unrechtserfahrungen können durch diesen Dialog als mahnende Erinnerung für die Zukunft bewahrt werden und dazu anregen, sich mehr einzumischen“, so Lutz Rathenow.

Petra Weise kam wegen Republikflucht von Juli 1980 bis Juli 1981 in Haft. Zur Flucht hatte sie sich mit ihrer Familie entschlossen, weil dringend benötigte Medikamente für ihr schwerkrankes Kind in der DDR nicht erhältlich waren. Nach dem gescheiterten Fluchtversuch kamen sie und ihr Mann in Haft und das Kind zu den Großeltern. Im Gespräch mit Schülern wird Petra Weise von ihrer Zeit in Hoheneck, dem zentralen Frauengefängnis der DDR, dem Häftlingsfreikauf und vom Neuanfang in der Bundesrepublik erzählen.

Im Frühjahr sind folgende Gespräche geplant:

28. Februar 2018: Gespräch mit Schülern einer 10. Klasse der Oberschule Annaberg/Buchholz

22. März 2018: Gespräch mit einer Gruppe von Bundesfreiwilligen aus Marienberg

30. April 2018: Gespräch mit Schülern zweier 9. Klassen der Oberschule Auerbach/Vogtland

2. Mai 2018: Gespräch mit Schülern einer 9. Klasse der Oberschule Auerbach/Vogtland

Pressekontakt:

Dr. Nancy Aris

Stellvertretende Landesbeauftragte

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Eva Werner

Büro Gedenkstätte Hoheneck

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