Härtefallfonds für SED-Opfer: Anträge noch bis zum 30. Juni 2020 möglich

Härtefallfonds für SED-Opfer: Anträge noch bis zum 30. Juni 2020 möglich

6/2020 Datum 01.04.2020

Seit letztem Jahr gibt es in Sachsen den Härtefallfonds für rehabilitierte politisch Verfolgte der Sowjetischen Besatzungszone und DDR, die in wirtschaftlicher Notlage sind.

Antragsberechtigt sind jene Betroffene, die ihren Wohnsitz im Freistaat Sachsen haben, in der SBZ oder DDR politisch verfolgt wurden und nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen rehabilitiert worden sind. In einer besonderen Notsituation haben sie die Möglichkeit, einmalig eine Sachhilfe bis zu 5000 Euro zu erhalten. Dadurch sollen die bis heute anhaltenden Folgen politischer Repression gemindert und die soziale Teilhabe der Betroffenen verbessert werden. Die Beantragungsfrist endet am 30.06.2020.

Folgende Sachhilfen werden durch den Härtefallfonds gefördert:

a) Gesellschaftliche Integration: Maßnahmen, die nachhaltig die Integration in den Arbeitsmarkt fördern (Fortbildungen)

b) Medizinische Hilfen zur Linderung von Gesundheitsschäden

c) Schaffung und Erhalt selbstbestimmter Wohn- und Lebensmöglichkeiten: Umzug in eine behinderten- oder altersgerechte Wohnung / Einbau einer entsprechenden Ausstattung

d) Technische Hilfen im Alltag: Anschaffung von Geräten, die eine selbstständige Lebensführung unterstützen, insbesondere bei körperlichen Einschränkungen

e) Kommunikationshilfen zur Verbesserung der sozialen Teilhabe: Anschaffung und Reparatur von Telefonen / Computern

f) Verbesserung der Mobilität: Anschaffung von Fahrrädern oder Fahrzeugen, mit denen die Selbstversorgung und das selbstbestimmte Leben nachhaltig aufrechterhalten und verbessert werden.

Das Antragsformular und die Richtlinie zum Fonds finden Sie auf der Homepage des Landesbeauftragten. Für Fragen zu den Anspruchsvoraussetzungen steht unser Referent für Bürgerberatung, Maximilian Heidrich, am 6., 9. und 16. April telefonisch zur Verfügung (0351-4933703). Sie erreichen unsere Behörde weiterhin täglich unter der 0351-4933700 oder per E-Mail unter lasd@slt.sachsen.de. Schildern Sie bitte kurz Ihr Anliegen. Wir rufen Sie gern zurück oder senden Ihnen die nötigen Formulare zu.


Pressekontakt:
Maximilian Heidrich, M.A.
Bürgerberatung und Politische Bildung, Sachbearbeiter beim Landesbeauftragten
Unterer Kreuzweg 1 | 01097 Dresden
Tel.: +49 (0)351 493 3703 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
Mail: maximilian.heidrich@slt.sachsen.de | www.landtag.sachsen.de