Buchvorstellung mit Karl-Heinz Baum zu seinen DDR-Reportagen

Buchvorstellung mit Karl-Heinz Baum zu seinen DDR-Reportagen

2/2018 Datum 16.01.2018

Der Autor und Journalist Karl-Heinz Baum stellt sein im Ch. Links Verlag erschienenes Buch „Kein Indianerspiel – DDR-Reportagen eines Westjournalisten“ in Leipzig und Dresden vor.

Von 1977 bis 1990 arbeitete und lebte Karl-Heinz Baum – gebürtiger Breslauer – als DDR-Korrespondent der Frankfurter Rundschau in Ostberlin. Er verfasste unzählige Reportagen, in denen er die Geschichten des DDR-Alltags, historische Momente der deutsch-deutschen Beziehungen und das Entstehen der DDR-Opposition begleitete. „Der Opposition half Karl-Heinz Baum nicht nur durch Berichterstattung, er nutzte auch seine Möglichkeiten als akkreditierter Journalist und konnte Briefe als Arbeitsmaterial unkontrolliert in den Westen bringen. Dafür bin ich ihm auch persönlich dankbar“, sagt der Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Lutz Rathenow.

Baum wird von den Historikern Karl-Wilhelm Fricke und Ilko-Sascha Kowalczuk ein besonderes Verhältnis zu den Menschen in der DDR nachgesagt. Sein journalistisches Prinzip lautete daher nicht von ungefähr: „Mit den Menschen sprechen und sie sprechen lassen, die Wirklichkeit einfangen, um sie unvoreingenommen zu beschreiben“.

Bis heute hat seine Auseinandersetzung mit der Tätigkeit eines Journalisten in einem autoritären System nichts an Brisanz verloren. Sein Buch ist ein lebendiges Stück DDR-Geschichte, eine Lektion punkto gekonnten Journalismus.

Termine:

17. Januar 2018, 19:00 Uhr, „Haus des Buches“ in Leipzig, Gerichtsweg 28

5. Februar 2018, 19:00 Uhr, „Kabarett Breschke & Schuch“ in Dresden, Wettiner Platz 10