„Die DDR – Zwischen Repression und Widerspruch“: Ausstellungseröffnung in Eibenstock

13/2023 Datum 23.10.2023

Die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Stadtverwaltung Eibenstock laden gemeinsam zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, den 24.10.2023 um 18:00 Uhr in das Rathaus in Eibenstock (Rathausplatz 1, 08309 Eibenstock) ein. Gezeigt werden vier Ausstellungsmodule. Diese thematisieren das politische System in der DDR, die Staatssicherheit, den Mauerbau und Widerstand und Protest in der DDR. Dr. Nancy Aris eröffnet die Ausstellung mit einer kurzen Einführung. Anschließend moderiert sie das Gespräch mit Wolfgang Lötzsch, dem wahrscheinlich größten Rennradtalent der DDR. Der Radsportler wird erzählen, warum er ins Visier der Stasi geriet, wie er in seiner Karriere behindert wurde und wie er heute damit umgeht.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Die Ausstellung erzählt die Geschichte der DDR im Spannungsbogen zwischen Unterdrückung und Protest von den Anfangsjahren bis zum Zusammenbruch. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das Wechselverhältnis zwischen Repression und Widerspruch. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass sie neben geschichtlichen Zahlen, politischen Strukturen und Ereignissen auch persönliche Schicksale erzählt und nach den Folgen bis in die Gegenwart fragt. Die  Ausstellung wird bis zum 3. November 2023 zu sehen sein.

„Wenn wir im Rückblick auf die DDR schauen, sehen wir oft nur zentrale Ereignisse und das Ende. Wir feiern den Mauerfall und verlieren dabei den langen Weg dahin aus dem Blick. Oft waren es mutige Menschen, die mit ihrem stetigen Protest Sand ins Getriebe der gut funktionie-renden Diktatur streuten. Unsere Ausstellung stellt daher die Lebenswege einzelner Menschen in den Vordergrund“, erklärt die Sächsische Landesbeauftragte Dr. Nancy Aris. 

Unmittelbar vor der Ausstellungseröffnung lädt die Landesbeauftragte von 9:00 bis 17:00 Uhr zu einer Bürgersprechstunde zur Rehabilitierung von SED-Unrecht ein. Utz Rachowski berät im Rathaus Eibenstock (Zimmer 6) zu den Möglichkeiten strafrechtlicher, beruflicher und verwal-tungsrechtlicher Rehabilitierung. Bei der Beratung können auch Fragen zu politisch motivierten Benachteiligungen oder ungeklärten Schicksalen in der DDR besprochen werden. Daneben informiert Utz Rachowski über die Opferrente und den Sächsischen Härtefallfonds für SED-Opfer.
 

Informationen zur regionalen Bürgerberatung

Informationen zur Ausstellung "Die DDR - Zwischen Repression und Widerspruch" 


Pressekontakt: 
Magdalena Ermlich
Stellvertretende Landesbeauftragte
Tel.: +49 (0)351 493 3704 
E-Mail: magdalena.ermlich@slt.sachsen.de