„Vogtland 89 e.V. präsentiert sich am 1. März 2018 erstmals der Öffentlichkeit

„Vogtland 89 e.V. präsentiert sich am 1. März 2018 erstmals der Öffentlichkeit

8/2018 Datum 28.02.2018

Vor wenigen Wochen hat sich im Vogtland ein neuer Verein gegründet, der die Geschichte der Demokratie in Plauen und im Vogtland stärker in die Öffentlichkeit rücken will. Die revolutionären Ereignisse im Herbst 1989 und besonders am 7.10.1989 bilden einen wichtigen Teil der geplanten Zeitzeugenarbeit in und außerhalb von Schulen. Es geht um die Wechselwirkungen zwischen National-, Regional- und Landesgeschichte. Der Verein möchte Grundlagen für die Aufarbeitung und Vermittlung von Zeitgeschichte in der Grenzregion Vogtland schaffen.

Am 1. März 2018 stellt sich der Verein in der Jugendherberge „Alte Feuerwache“ erst­mals der Öffentlichkeit vor. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr. Der Sächsi­sche Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur wird anwesend sein, ein Gruß­wort halten und als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Um 18.00 Uhr gibt es zudem die Möglichkeit, den Schauraum "Forum 89“ im Nachbargrundstück Oberer Graben 20 zu besichtigen. Dort befindet sich jener Wasserwerfer, mit dem die Staats­macht am vom 7.10.1989 gegen Demonstranten vorging. Die Zukunft dieses authen­tischen Orts steht auf der Kippe und der Landesbeauftragte will helfen, diesen Ort und die dort mögliche Vermittlung deutscher Zeitgeschichte stärker in den Vordergrund zu rücken.

Dazu braucht es Kommunikationsmittel zur Ansprache der Bevölkerung, Honorare für Recherchen und die Durchführung von Interviews, technisches Equipment und eine wissenschaftliche Begleitung des Ganzen. In Kooperation mit kommunalen Partnern soll zudem eine Onlineplattform entstehen: eine Datenbank zu Erinnerungs- und Gedenkorten mit Zeitzeugenarchiv und persönlichen Erlebnissen in Wort und Bild.

„Die Intensivierung der Aufarbeitungsaktivitäten im Vogtland und im ehemaligen sächsischen deutschen-deutschen Grenzraum ist sehr zu begrüßen. Ich unterstütze diese ausdrücklich, auch um eine Aufarbeitungslücke im Vogtland, aber auch für Westsachsen generell zu schließen. Der Gedenkort am Kassberg-Gefängnis in Chemnitz, das Frauenzuchthaus Hoheneck , die ehemalige deutsch-deutsche Grenze im sächsischen Vogtland und Plauen ‘89 sollten neben Dresden und Leipzig noch stärker in das Bewusstsein gerückt werden. Dafür sind letztlich auch zusätzliche finanzielle Mittel nötig“, so Lutz Rathenow.

 

Pressekontakt:

Dr. Nancy Aris

Stellvertretende Landesbeauftragte

Tel.: +49 (0)351.65681-12 | Fax: +49 (0)351.65681-20

nancy.aris@slt.sachsen.de | www.landtag.sachsen.de