Die Gedenkstätte Frauengefängnis Hoheneck wird am Sonntag, den 22. September 2024, feierlich für den regulären Besucherbetrieb eröffnet. Der Einlass ist um 10 Uhr.
Um 10.30 Uhr begrüßt der Oberbürgermeister von Stollberg, Marcel Schmidt, die Gäste im Innenhof des Gefängnisses. Danach sprechen Regina Labahn vom Frauenkreis der ehemaligen Hoheneckerinnen, Dr. Teresa Tammer, stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, und der Kurator der Ausstellung, Dr. Stefan Appelius.
Den ganzen Tag über werden zu jeder vollen Stunde Führungen durch das Zellenhaus angeboten. Zudem gibt es halbstündliche Führungen durch andere Teile des ehemaligen Gefängnisareals. Die Zeitzeuginnen Kerstin Seifarth, Dr. Ute Locke und Regina Labahn berichten im Seminarraum von ihren Erlebnissen auf Hoheneck.
Besonderes Highlight ist die neue Dauerausstellung, die bis 16.00 Uhr besichtigt werden kann.
Der Eintritt zur Ausstellung und die Teilnahme an den Führungen sind kostenfrei.
Zwischen 1950 und 1989 saßen etwa 24.000 Frauen in Hoheneck ein, darunter 8.000 aus politischen Gründen. Die Haftbedingungen waren menschenunwürdig. Die Frauen waren entrechtet, sie litten unter Hunger und Kälte. Die baulichen und sanitären Gegebenheiten waren unzumutbar. Hinzu kam die körperlich zehrende Haftarbeit im Dreischichtsystem.
Am historischen Ort vermittelt die Gedenkstätte nun Wissen über den Hohenecker Strafvollzug, über die Schicksale der Gefangenen und das System der politischen Verfolgung, vor allem in der DDR. Sie kann künftig von Mittwoch bis Samstag jeweils zwischen 10 und 18 Uhr nach vorheriger Anmeldung besucht werden. Diese ist über die Website der Gedenkstätte oder per Mail möglich.
Pressekontakt:
Dr. Teresa Tammer
Stellvertretende Landesbeauftragte
Tel.: +49 (0)351 493 3706 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
E-Mail: Teresa.tammer@slt.sachsen.de | www.lasd.landtag.sachsen.de