Landesbeauftragte bietet Traumaberatung an

11/2024 Datum 29.08.2024

Ab September 2024 bietet die Sächsische Landesbeauftragte eine traumazentrierte Beratung in Dresden an. Menschen, die in der Sowjetischen Besatzungszone oder der DDR politisch verfolgt wurden und bis heute unter den Folgen leiden, können sich an uns wenden und einen Termin bei der Traumaberaterin Petra Morawe wahrnehmen.

Politisches Unrecht kann Menschen langfristig traumatisieren. Es kann Gesundheitsschäden verursachen, unter denen die Betroffenen auch viele Jahre nach dem Erlebten chronisch leiden. Ständig wiederkehrende Erinnerungen an das Verfolgungsgeschehen, wie etwa die Inhaftierung, und daraus resultierende Beeinträchtigungen bei der Bewältigung des Alltags können Symptome sein. Das Gespräch in einem geschützten Raum kann möglicherweise ein erster Schritt sein, um einen Weg aus dieser Notlage zu finden.

Die Traumaberatung durch Petra Morawe in den Räumen der Sächsischen Landesbeauftragten (Devrientstr. 1, 01067 Dresden) findet ab September 2024 an einem Tag im Monat statt und ist kostenfrei. Die Gespräche sind streng vertraulich und auf Wunsch anonym. Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich.

Interessierte melden sich bitte unter 0351 – 493 3700 oder per Mail.

Die DDR-Bürgerrechtlerin Petra Morawe, die selbst politische Verfolgung in der DDR erlebt hat, engagiert sich seit den 1990er Jahren für die Aufarbeitung der SED-Diktatur. In eigenen Forschungsarbeiten setzte sie sich mit den psychischen Foltermethoden der Staatssicherheit auseinander. Bis 2019 war sie schwerpunktmäßig für die Beratung von Opfern politischer Repressionen bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur des Landes Brandenburg zuständig.

 

Pressekontakt:
Dr. Teresa Tammer
Stellvertretende Landesbeauftragte
Tel.: +49 (0)351 493 3706 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
E-Mail: Teresa.tammer@slt.sachsen.de | www.lasd.landtag.sachsen.de