Vor diesem Hintergrund erklärte der brandenburgische Ministerpräsident, Dr. Dietmar Woidke, bei der Eröffnung: „Die Landesregierung werde eine Bundesratsinitiative ergreifen mit dem Ziel, die SED-Unrechtsbereinigungsgesetze so zu novellieren, dass die soziale Lage ehemals politisch Verfolgter der SBZ bzw. DDR verbessert wird.“
Vertreterinnen und Vertreter von Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiative trafen sich vom 8. bis 10. Juni 2018 in Potsdam zum 22. Bundeskongress der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Betroffene dreier Generationen tauschten sich darüber aus, wie es heute gelingen kann, Erfahrungen mit politischer Verfolgung miteinander zu teilen und in die Gesellschaft einzubringen.
„Geschichte braucht Geschichten“, sagte Dr. Maria Nooke, die brandenburgische Aufarbeitungsbeauftragte, „um das damals Geschehene zu verstehen. Daher wollen wir zum Dialog miteinander ermutigen“.
Mit einer Gedenkveranstaltung am „Mahnmal gegen das Vergessen“ auf dem Friedhof Werder (Havel) endete heute der Kongress. Dort wird an acht Werderaner Jugendliche erinnert, die zu Beginn der 1952er Jahre von einem Sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und in Moskau erschossen wurden.
Tom Sello, Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur des Landes Berlin
Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Anne Drescher, Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Mecklenburg-Vorpommern
Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Birgit Neumann-Becker, Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Christian Dietrich, Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Dr. Robert Grünbaum, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur