Katholische Priester und die Stasi

Katholische Priester und die Stasi

13/2018 Datum 11.04.2018

Bis zum Ende des SED-Regimes registrierte die Staatssicherheit circa 100 katholische Priester als inoffizielle Mitarbeiter. Wie kam es dazu? In welchem Umfang haben die Geistlichen mit dem Geheimdienst kollaboriert? Was hat sie dazu motiviert? Welche Glaubensvorstellung opferten sie dafür?

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Auskunftsbericht des IMB "Berg"

Am Donnerstag, den 12. April 2018, referiert Dr. Gregor Buß von der Hebräischen Universität in Jerusalem über einen spannenden Aspekt der ostdeutschen Kirchengeschichte, welcher hinsichtlich der zahlreichen Opfer die Aufarbeitung der DDR-Geschichte insgesamt berührt.

Wie bei der Evangelischen Kirche, mit ihren vier Millionen Mitgliedern, versuchte die Stasi auch die etwa 920.000 Mitglieder zählende katholische Kirche der DDR und deren Klerus mit Inoffiziellen Mitarbeitern zu unterwandern.

Dr. Buß gibt Einblick in die Ergebnisse seiner ausführlichen Aktenrecherchen und den zahlreichen Zeitzeugeninterviews. Zudem ordnet er das Handeln der angeworbenen Geistlichen aus heutiger Perspektive im Hinblick auf ethische Fragen ein und stellt die sich ergebenden Dilemmata einer inoffiziellen Stasi-Mitarbeit dar. Lutz Rathenow, Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, führt in den Abend ein und moderiert die Diskussion im Anschluss des Vortrages.

Die Abendveranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Landesbeauftragten und der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen am 12. April im Eduard-Theodor-Böttcher-Bau der Technischen Universität Chemnitz, Straße der Nationen 62, statt.

Der Eintritt ist frei.

12. April 2018 | Donnerstag | 19:30 Uhr | Straße der Nationen 62, Chemnitz

 

Pressekontakt:

Maximilian Heidrich, M.A.

Sachbearbeiter beim Landesbeauftragten

Unterer Kreuzweg 1 | 01097 Dresden

Tel.: +49 (0)351 493 3705 | Fax: +49 (0)351 451031 3709

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