Vor 71 Jahren, am 17. Juni 1953, protestierten mehr als eine Million Menschen in der DDR für Freiheit, Demokratie und die Einheit Deutschlands. Die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Nancy Aris, erinnert an die Menschen, die sich in der gesamten DDR in über 700 Städten gegen die SED-Diktatur auflehnten.
„Der Protest zeigt eindrücklich den Mut und den Willen der Menschen in der DDR zur Freiheit. Über 50 Menschen starben dabei. 15.000 Bürger wurden in Folge inhaftiert. Der Aufstand läutete trotz seiner brutalen Niederschlagung das Ende der DDR ein. Er machte deutlich, dass der SED-Staat in der Bevölkerung keine Legitimation hatte und sich nur durch Waffengewalt halten konnte“, erklärt die Sächsische Landesbeauftragte.
Die Sächsische Landesbeauftragte nimmt in Erinnerung an den Volksaufstand an der Jugendfreiheitskonferenz am 17. Juni 2024 in der Gedenkstätte Bautzner Straße in Dresden teil. In der Podiumsdiskussion „Widerstand in Diktaturen. Was ist mir Freiheit heute wert?“ kommt sie um 13:15 Uhr mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und dem Autor und Illustrator Dr. Niels Schröder sowie Schülerinnen und Schülern ins Gespräch.
Darüber hinaus nimmt die Landesbeauftragte an der Gedenkveranstaltung der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtags am 17. Juni um 16:30 Uhr im Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis in Chemnitz teil. In einem Impulsvortrag erläutert sie die historischen Hintergründe und die Relevanz des Volksaufstands für die Erinnerungskultur und unsere politische Gegenwart.
Pressekontakt:
Magdalena Ermlich
Stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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