Den Auftakt des diesjährigen Treffens bildet die Kranzniederlegung am Gedenkstein für die Opfer des Stalinismus vor der im Aufbau befindlichen Gedenkstätte Frauenzuchthaus Hoheneck. Am Begegnungstreffen der Frauen werden der CDU-Bundestagsabgeordnete, Peter Beyer, der Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Lutz Rathenow, sowie Schülerinnen und Schüler des Matthes-Enderlein-Gymnasiums Zwönitz teilnehmen.
In Hoheneck sperrte das SED-Regime 40 Jahre lang tausende Frauen und Mädchen ein, die aus politischen Gründen unter unvorstellbaren Bedingungen ihre Haftstrafen zusammen mit Schwerverbrecherinnen verbüßen und Zwangsarbeit für den Arbeiter- und Bauernstaat leisten mussten. Heute stehen die vergitterten Fenster der einstigen Burg Hoheneck stellvertretend für ihre Verfolgung und Demütigung sowie die Willkür der DDR-Führung. Der Sächsische Landesbeauftragte fördert die Begegnung des Frauenkreises der ehemaligen Hoheneckerinnen e.V. und ihre Zeitzeugenarbeit sowie die Aufarbeitung der Geschichte des ehemaligen Frauenzuchthauses Hoheneck, um die Erfahrungen und Schicksale der Hoheneckerinnen für die Zukunft zu bewahren.
Nach der Kranzniederlegung haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit den ehemaligen „Hoheneckerinnen" ins Gespräch zu kommen und gemeinsam die Anlage zu besichtigen.
Um 12:00 Uhr stellt der Psychoanalytiker, Liedermacher und Autor Dr. Karl-Heinz Bomberg mit musikalischer Umrahmung sein neues Buch „Heilende Wunden" über verschiedene Bewältigungsformen politischer Traumatisierung vor.
Ablauf:
10:00 Uhr │ Gedenkrede, Grußworte und Kranzniederlegung
11:00 Uhr │ Begehung der ehemaligen Hafträume mit den Zeitzeuginnen
12:00 Uhr │ Vorstellung des Buches „Heilende Wunden" von Dr. Karl-Heinz Bomberg
mit musikalischer Umrahmung
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Alexander O. Müller, M.A.
Sachbearbeiter beim Landesbeauftragten
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