Einladung zur Tagung: 70 Jahre Frauenzuchthaus Hoheneck

Einladung zur Tagung: 70 Jahre Frauenzuchthaus Hoheneck

10/2021 Datum 24.09.2021

Am 25. September 2021 erinnert die Stadt Stollberg mit einer Tagung an das zentrale Frauengefängnis der DDR. Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr in der Cafeteria der „Phänomenia“. Alle Programmpunkte sind öffentlich und kostenfrei. Besucher sind herzlich willkommen.

Um 11.00 Uhr hält Dr. Nancy Aris, die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, einen Einführungsvortrag und kommt anschließend mit zwei Frauen, die in Hoheneck in politischer Haft waren, ins Gespräch. Das Besondere an diesem Gespräch ist, dass mit Annemarie Krause, eine der ersten und mit Birgit Schlicke, eine der letzten Insassinnen des Frauenzuchthaus Hoheneck über ihre Erfahrungen sprechen werden.
Am Nachmittag stellen Schülerinnen und Schüler des Stollberger Carl-von-Bach-Gymnasiums ein Projekt vor und ab 16.00 Uhr werden Führungen durch das ehemalige Zuchthaus angeboten. Um 17.30 Uhr endet die Tagung mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein vor der Burganlage.

Am Tag der Bundestagswahl verwandelt sich die „Phänomenia“ in ein Wahllokal. Der Verein „Forum für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen der SBZ/SED-Diktatur e.V.“ stellt sich ab 10.00 Uhr im Hof des ehemaligen Zuchthauses mit einem Infostand vor und lädt zum Bürgertalk. Um 11.00 Uhr findet dann noch einmal eine Führung durch das ehemalige Frauenzuchthaus statt, für die eine Anmeldung erforderlich ist. Ansprechpartnerinnen vor Ort sind Konstanze Helber und Carla Ottmann, die per Mail unter info@verfolgteddrfrauen.de zu erreichen sind.

„Hoheneck war das berüchtigtste Frauengefängnis der DDR mit unmenschlichen Haftbedingungen. Für tausende Frauen, die bis 1989 aus politischen Gründen unter widrigsten Bedingungen dort eingesperrt waren, bedeutete die Zeit in Stollberg einen tiefen biografischen Einschnitt. Ich freue mich, dass in Hoheneck endlich eine Gedenkstätte entsteht. Die ehemals inhaftierten Frauen warten schon lang darauf. Die künftige Gedenkstätte sollte ein würdiger Ort sein, der Gedenken und Lernen gleichsam ermöglicht“, erläutert Dr. Nancy Aris.

 

Pressekontakt:
Dr. Alexander O. Müller
Politische Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)351 493 3705 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
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