Bundesweiter Kongress über Bilanz und Perspektiven der Aufarbeitung des SED-Unrechts vom 20. bis 22. Mai in Rostock

5/2022 Datum 18.05.2022

Über den aktuellen Stand der Aufarbeitung der SED-Diktatur diskutieren vom 20. bis 22. Mai 2022 in Rostock 200 Teilnehmer auf dem 25. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen.

Der Kongress zieht eine Bilanz der juristischen Aufarbeitung des politischen Unrechts in der DDR von der strafrechtlichen Verfolgung der Täter bis zur Rehabilitierung und Entschädigung der Opfer. Darüber hinaus beschäftigt der diesjährige Bundeskongress sich mit der Frage, wie den Betroffenen neben der juristischen und finanziellen Wiedergutmachung zukünftig auch psychologisch geholfen werden kann. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf die Aufarbeitung der SED-Diktatur, sondern auch auf die Erfahrungen in postsowjetischen Gesellschaften, wie etwa in Zentralasien.

Der jährlich stattfindende Kongress, 2022 turnusgemäß ausgerichtet von der Landesbeauftragten für MV für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Anne Drescher, ist die einzige Plattform, bei der Vertreter von über 40 Verbänden aus allen Bundesländern ihre Anliegen austauschen und Forderungen artikulieren.

Ausgewählte Programmpunkte:

Den Festvortrag zur Eröffnung am Freitag, 20. Mai 2022, hält Helga Schubert. Die Schriftstellerin und Psychologin Helga Schubert wurde in der DDR vom MfS observiert und war Pressesprecherin des Zentralen Runden Tisches in der DDR. 2020 erhielt sie für ihre Erzählung „Vom Aufstehen“ den Ingeborg-Bachmann-Preis.

Am Samstag, 21. Mai 2022, stehen Fragen der juristischen und politischen Aufarbeitung im Vordergrund. Dazu werden der langjährige Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Hacker, der Staatsanwalt Thomas Bardenhagen und Prof. Dr. Anja Mihr vortragen und sich in drei parallelen Gesprächsforen mit den Teilnehmern austauschen.

Am Sonntag, 22. Mai 2022, geben mit Prof. Dr. Michael Linden und Prof. Dr. Dr. Andreas Maercker zwei namhafte Wissenschaftler und Therapeuten einen Einblick in neueste Forschungsergebnisse zur Verarbeitung von Traumata und leidvollen Erfahrungen.

Seinen Abschluss findet der Bundeskongresses mit einer öffentlichen Gedenkveranstaltung in der Petrikirche, einem Ort des Aufbruchs von 1989 in Rostock. Dort wird eine ökumenische Andacht stattfinden, die durch die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Kristina Kühnbaum-Schmidt, und für das Erzbistum Berlin (für den Landesteil Vorpommern) durch Dompropst Prälat Tobias Przytarski gestaltet wird.

Aufarbeitung. Ein bleibendes Thema für Betroffene, Gesellschaft und Politik
25. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit den Verfolgtenverbänden und Aufarbeitungsinitiativen

20. bis 22. Mai 2022 Radisson Blu Hotel Rostock | Lange Str. 40 | 18055 Rostock

Alle Veranstaltungen des Bundeskongresses mit Ausnahme der Gedenkveranstaltung in der Petrikirche sind nur für die akkreditierten Teilnehmer/innen zugänglich. Pressevertreter werden für eine Berichterstattung um vorherige Anmeldung im Tagungsbüro gebeten per Mail tagung@lamv.mv-regierung.de oder unter 0172/3617122.

Veranstalter:
Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Folgen der kommunistischen Diktatur, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Organisationsbüro:
Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Bleicherufer 7, 19053 Schwerin
Tel.: 03 85-73 40 06, Fax: 03 85-73 40 07
E-Mail: post@lamv.mv-regierung.de
Das Tagungsbüro erreichen Sie unter der 0172/3617122.


Pressekontakt:
Magdalena Ermlich
Stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Tel.: +49 (0)351 493 3704 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
E-Mail: magdalena.ermlich@slt.sachsen.de