Sächsische Landesbeauftragte unterstützt Kinostart von „In einem Land, das es nicht mehr gibt“

12/2022 Datum 28.09.2022

Die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur weist auf den Kinostart des Films „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ hin. Die Sachsen-Premiere findet am 4. Oktober 2022 im Programmkino Ost in Dresden statt - mit anschließendem Filmgespräch mit Regisseurin und Drehbuchautorin Aelrun Goette und Filmjournalist Andreas Körner sowie in Anwesenheit weiterer Cast- und Crewmitglieder.

Am 7. Oktober 2022 findet die Leipziger Auftaktveranstaltung in den Passage Kinos statt. Regisseurin und Drehbuchautorin Aelrun Goette, Hauptdarstellerin Marlene Burow und Kultfriseur Frank Schäfer, Vorbild für die Filmfigur Rudi, kommen nach dem Film ins Gespräch, das von
Dr. Andrea Prause moderiert wird.

Der Kinofilm „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ erzählt die Geschichte der jungen Ostberlinerin Suzie, die 1989 kurz vor ihrem Abitur die Schule verlassen muss, weil sie mit Orwells Buch "1984" in der Tasche erwischt wird. Im Kabelwerk Oberspree soll Suzie, die davon träumt Schriftstellerin zu werden, in der Produktion umerzogen werden. Ein zufälliges Foto von ihr auf dem Weg zur Arbeit verändert ihr Leben. Sie wird als Model entdeckt und landet auf dem Cover des Modejournals "Sibylle". Für Suzie eine Chance dem sozialistischen Fabrikalltag zu entkommen. Das junge Mädchen lernt die Modewelt der DDR kennen mit ihrem Anpassungsdruck und dem Festhalten an starren Geschlechterrollen. Gleichzeitig taucht Suzie ein in die schillernde Subkultur der Ostberliner alternativen Modeszene: Sie lernt Menschen kennen, die sich nicht anpassen und das Leben von Bohemiens führen. Die junge Frau erfährt, dass es viel Mut kostet, innerhalb der Grenzen des politischen Systems der DDR an der eigenen Freiheit festzuhalten und seine Träume zu leben. 

„Jeder junge Mensch hat Lebensträume. In der DDR standen diese oft im Widerspruch zum politischen System: Der Einzelne sollte sich unterordnen und als Zahnrad im sozialistischen Getriebe funktionieren. Der Film zeigt eindrücklich den politischen Druck im DDR-Alltag und welche Folgen ein Ausscheren haben konnte. Gleichzeitig zeigt der Film auf erfrischende Art, dass die DDR auch bunt war, dass es auch in Ost-Berlin hedonistische Subkulturen gab, die sich gegen starre Strukturen behaupteten, ihnen Spielraum und Freiheit mutig abtrotzten“ meint Dr. Nancy Aris, Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. 
 

Filmpremiere Dresden:

Wann: Dienstag, 4. Oktober 2022 um 20.00 Uhr

Wo: Programmkino Ost, Schandauer Str. 73, 01277 Dresden

Tickets erhalten Sie im Programmkino Ost. Informationen zum Ticketkauf und zur Vorbestellung der Tickets erhalten Sie unter: https://www.programmkino-ost.de   


Auftaktveranstaltung Leipzig:

Wann: Freitag, 7. Oktober 2022 um 20.00 Uhr

Wo: Passage Kinos, Hainstraße 19 a, 04109 Leipzig

Tickets erhalten Sie in den Passage Kinos Leipzig. Informationen zum Ticketkauf und zur Vorbestellung von Tickets erhalten Sie unter: http://passage-kinos.de

Informationen zum Film:  www.ineinemland.de

 

Pressekontakt:
Magdalena Ermlich
Stellvertretende Landesbeauftragte
Tel.: +49 (0)351 493 3704 | Fax: +49 (0)351 451031 3709
E-Mail: magdalena.ermlich@slt.sachsen.de | www.lasd.landtag.sachsen.de